Der Frühling lockte nach Frankreich, in die Partnerregion

Das Messeteam nach getaner Arbeit

Das Messeteam nach getaner Arbeit

Wächtersbach: Die Frühjahrs-Messe in Châtillon ist für die Freunde Châtillons jedes Jahr die erste Kontaktaufnahme mit der Partnerregion. Bei dieser Gelegenheit werden auch die traditionellen Geschenke der Stadt in Kindergarten und Schule überreicht. Die Reise war in allen Punkten ein voller Erfolg. Beeindruckt waren die deutschen Gäste wieder einmal von der großen Gastfreundschaft in Frankreich.

16 Personen machten sich schon zeitig morgens auf den Weg, denn die etwa 750 km von Wächtersbach bis zur Partnerstadt Châtillon sur Chalaronne wollen bewältigt sein. Jedes Jahr im Frühjahr steht der Besuch der Messe in Châtillon auf dem Plan. Ist Besançon erreicht, dann hat man schon eine Rast verdient. Und wie wäre es mit einer Stadt-Besichtigung? Die mächtige Befestigung der Stadt, vom Festungsbaumeister Vauban im 18. Jahrhundert errichtet, steht auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Die Reisegruppe genoss es und kam dennoch rechtzeitig in Châtillon an.

Ein kleiner Empfang auf der Place de la République, mit einem Umtrunk und Kuchen, das war schon ein guter Einstand. Danach kam aber das große Dankeschön der Radfahrer, die im Vorjahr Wächtersbach besuchten und hier entsprechend begrüßt worden waren. Jetzt revanchierten sie sich bei der deutschen Delegation im Centre Culturel der Stadt mit einem „apéritif dinatoir“, was soviel heißt wie ein Aperitif, zu dem Köstlichkeiten der Region (du terroir, wie es heißt) gereicht werden. Und selbstverständlich waren der Bürgermeister und der 1. Stadtrat von Châtillon dabei.

Am nächsten Tag war dann die offizielle, feierliche Eröffnung der Messe unter der schönen Markthalle von Châtillon. Auch hier fiel wieder die keineswegs selbstverständliche Zuwendung auf, die der deutschen Delegation entgegengebracht wurde. Auf ihrem Messerundgang war die Delegation mit den Bürgermeistern von Châtillon und Baneins, Yves Clayette und Christine Gonnu wie selbstverständlich auch beim Wächtersbacher Stand. Hier gab es ein reichhaltiges Angebot, das sehr regen Zuspruch bei den Messebesuchern fand: Bier und Bratwürste mit Sauerkraut, Biergläser, auch Bier in 6-Packs zum Mitnehmen, usw. Auch der Bürgermeister von Vonnas gab sich die Ehre eines Besuches am Stand. Abends gab es einen Empfang für die Delegation der Freunde Châtillons mit großem Essen für 58 Personen. Hierzu war auch 1. Stadtrat Weiher hinzugestoßen.

Der Sonntag war ein Sommertag wie aus dem Bilderbuch, der die Menschen zu einem Messebesuch geradezu hindrängte. Und wie am Tage zuvor stellten sich wieder die zahlreichen Helfer des Comité de Jumelage am Wächtersbacher Stand ein, um den Ansturm der Besucher zu bewältigen. Der Erfolg konnte sich auch sehen lassen, denn alle mitgebrachten Waren wurden an den Mann und die Frau gebracht. Dabei war mit gut 300 Liter Bier und 400 Grillwürsten gut vorgesorgt worden. Nach zwei ausgefüllten bis turbulenten Tagen war ein ruhiger Abend bei den jeweiligen Gastgeberfamilien gerade das Richtige.

Der Montag ist nicht nur der Abreisetag der Gäste. Hier steht traditionell der Besuch in Kindergärten und Schulen auf dem Plan, um die Gastgeschenke der Stadt zu übergeben. Vonnas war dieses Mal ausgewählt worden, der Kindergarten und die öffentliche Grundschule. Besonders angetan und angerührt waren die Besucher von den Darbietungen der Kleinen. Als Tiere verkleidet mimten sie das Aufwachen und die entsprechenden Morgenrituale, wie sie von der Natur abgeschaut wurden. Auch „Bruder Jakob“ hatten die Kinder zur Freude der deutschen Gäste in Deutsch eingeübt. Als Geschenk erhielten sie etwas zur Abarbeitung des kindlichen Bewegungsdranges: Laufräder, Fahrräder und Metallstelzen. Auch hier war der 1. Stadtrat Weiher dabei, handelt es sich doch um Geschenke der Partnerstadt Wächtersbach, die zu überbringen sind. In der Grundschule wünschte man sich eine Aufrüstung mit Videotechnik, die dann in den mitgebrachten Teilen auch freudige Aufnahme fand.

Nach den Besuchen in Kindergarten und Grundschule gab es in Vonnas einen Empfang (vin d’honneur) in einem geschmackvoll restaurierten, alten Innenhof. Die Gäste kannten ihn von früheren Begegnungen, noch vor seiner wunderbaren Verwandlung. Es tut sich etwas in Vonnas. Mit dieser Beobachtung traten die Gäste nach dem Mittagessen im Collège die Rückreise an.

Maru Freund

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