Wächtersbach-Paris: In diesem Jahr wählten die Freunde Châtillons Paris als Ziel ihres Sprachausfluges aus. Durch die schnelle ICE-Verbindung Frankfurt-Paris standen fast 5 volle Tage für die Erkundung der Stadt der Träume; genug, um viel zu sehen und zu erleben.
Neben den Routinebesuchen im Verschwisterungsgebiet machen die Freunde von Châtillon, Vonnas, Baneins in Wächtersbach immer wieder auch eine Jahresexkursion, um die Nachbarn und ihr schönes Land insgesamt besser kennen zu lernen und dabei die erworbene Sprachkompetenz zu pflegen und zu erweitern. Dieses Jahr ging es nach Paris; es war schon zum zweiten Mal.
Vor wenigen Jahren noch eine Tagesreise, braucht man heute für die gut 700 km lange Strecke gerade noch 5 Stunden. Und wer früh aufsteht kann schon morgens um 10:00 Uhr am Ziel seiner Reiseträume sein.
In 5 Tagen kann man viel unternehmen; und das taten die Freunde Châtillons auch. Vorausgegangen war aber eine intensive Vorbereitung auf das Bevorstehende, denn auf Reisen sieht man ja bekanntlich nur das, was man schon weiß. Vor Ort boten sich zunächst Spaziergänge an: Im berühmten Jardin du Luxembourg und im Botanischen Garten, um Ruhe und Schönheit zu genießen, am Flohmarkt um Skurriles und Schräges zu betrachten, das vielleicht doch noch Käufer findet, am Montmartre-Berg zum Sitzen, zu Hören und Herunterzublicken auf die endlose Stadtkulisse oder am Friedhof Père-Lachaise mit seinen bedeutenden Grabmälern, zum Nachdenken. Unübertroffen war aber der der Blick, der sich den Reisenden von dem 209 Meter hohen Hochhaus „Tour de Montparnasse“, weit zu den Vororten, den Banlieus hin bot. Zur Erholung genügte dann die Einkehr zu einem kleinen Kaffee, bei einer der einladenden Bars an einem Boulevard. Hier gibt es keine Anforderungen, es reicht zu sitzen, zu schauen, das Stadtleben an sich vorbeiziehen lassen.
Was immer wieder in Paris beeindruckt ist die Kulisse: Eine historisch gewachsene Stadt, ohne sichtbare Lücken und Brüche, mit herrlichen Blickachsen zwischen schönen, einheitlichen Wohnblöcken oder Palästen, auf berühmte Einzel-Gebäude und immer wieder erscheint dazwischen oder darüber eine der Dominanten: der Eiffelturm oder Sacré Coeur mit dem Montmartre. Gemeinsam oder in kleinen Gruppen eroberten die Freunde Châtillons die Stadt, von einem guten, zentralen Ausgangspunkt im Quartier Latin aus.
Und was wäre Paris ohne seine Museen? Um nur zwei von der Besuchsliste herauszugreifen: Das Musé Rodin und das Musé d’Orsay. Während Rodin in zwei kleineren Gebäuden mit Park durch seine künstlerische Vielfalt überrascht und wo dem Betrachter nicht nur monumentale Werke entgegentreten, besticht das Musé d’Orsay, der ehemalige Bahnhof der Weltausstellung 1900, schon vor dem Betreten durch seine äußere Pracht. Sie setzt sich dann im Inneren fort. Man hat Mühe sich zu entscheiden, ob man zuerst das ganze Gebäude in seinem Schmuck betrachten sollte, oder die größte Impressionisten-Sammlung der Welt, im obersten Geschoss. Sie wird derzeit auch noch durch die sehr lohnende Sonderschau „Die Impressionisten und die Mode“ ergänzt.
Abends gab es unter Anderem die Möglichkeit, in einer der „Brasserien“ die Mühen des Tages bei einem schönen Menü der gehobenen französische Gastronomie vergessen zu lassen. Ein Vergnügen das auf alle Fälle seinen Preis wert ist, dessen Spuren im Reisebudget allerdings unübersehbar sind.
Nachzutragen bleibt nur noch ein herzlicher Dank der reisenden Sprachschüler an das Organisationskomitee, das perfekte Vorarbeit geleistet hat.
Maru Freund