Wächtersbach: Die von der Friedrich-August-Genth-Schule initiierten und finanzierten Workshops zum Thema deutscher Osterbräuche waren für die in Wächtersbach weilenden französischen Austauschschüler ein großer Renner. Einer der 3 Arbeitskreise wurde von den Freunden Châtillons gestaltet und betreut.
Eine Innovation bot die Friedrich-August-Genth-Schule in diesem Jahr für die Austauschschüler. In Arbeitskreisen – Workshops – wurden den französischen Schülern deutsche Osterbräuche vermittelt. In drei Gruppen zu je etwa 18 Schülerinnen und Schüler aufgeteilt, wurde bastelnd erfahren, wie bei uns Ostern vorbereitet wird. Von ihren französischen Lehrerinnen und Lehrern, die auch selber eifrig mitmachten begleitet, durchliefen die jungen Leute dann im Laufe eines vormittags rotierend die einzelnen Stationen.
Da wurde in einem ersten Arbeitskreis das Eierfärben und -anmalen in verschiedenen Techniken gelernt und geübt (darüber wurde bereits berichtet). Ein zweiter Arbeitskreis bereitete österliche Grußkarten. Auch hier wurde eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten erfahren und erprobt. Die Karten aus eigener Fertigung konnten dann noch rechtzeitig vor Ostern an Freunde und Familie verschickt werden.
Während die beiden genannten Arbeitskreise vom Lehrerpersonal der FAG-Schule geleitet wurden, organisierte der Verein der Freunde von Châtillon, Vonnas und Baneins den dritten Kreis. Unter sachkundiger Anleitung von Sigi Krüger, Marianne Leschinger, Bärbel Schieritz und Madeleine Lohrey – einer Schülerin der 9. Klasse – wurden hier kleine Holztierchen angemalt. Zuvor wurden, in einer unentgeltlichen Freundschaftsleistung der Fa. Eichhorn, lange Formstangen in dünne Scheiben geschnitten, die jetzt die Gestalt von Huhn, Hahn, Haase oder Schaf zeigten. Bei der farblichen Gestaltung und natürlich auch für die technische Ausführung hatte insbesondere Sigi Krüger, die Spezialistin für künstlerische Fragen, immer die passenden Tipps für die Bastelnden. Da die Schüler ihrer Fantasie freien Lauf ließen, zeigte sich auf den Arbeitstischen bald eine entsprechend bunte Tierschau: Nicht nur die berühmten Bresshühner mit blauen Beinen oder gallische Hähne in den Farben blau-weiß-rot wurden gefertigt, sondern auch frei nach Janosch gestaltete Tigerenten-Hasen oder schwarze und weiße Schafe. Auch viele andere überraschende und kreative Farbstellungen konnten schließlich in allgemeiner Heiterkeit bewundert werden. Jede Schülerin und jeder Schüler konnten dann die von ihnen gestalteten Tiere, weich gebettet im „grünen Gras“, verstaut in einem Jutesäckchen und ergänzt mit kleinen Süßigkeiten, als Andenken mit nach Hause nehmen.
Maru Freund